Heute hat meine Tochter für meine Frau und mich gekocht. Es gab Nudeln. Es müssen schon vorgekochte Fafalle gewesen sein, so schnell waren sie fertig. Meine Tochter nahm drei Teller, stellte sie nebeneinander und fing mit der Verteilung der Nudeln an. „Gaaaaaaanz viele für Ise, vieeeele für Mama und die für Papa.“ Die hieß ganze zwei Nudeln. Auf meine Frage, wieso sie und Mama so viele Nudeln auf den Tellern hätten, antwortete sie: „Ise hat Hunger, Mama Baby im Bauch.“ Okay, dann war die Aufteilung nur gerecht!
Kategorie: Vatersein
Bis gestern fand ich meine Tochter super….
Wir lagen gestern als Familie gemütlich auf dem Sofa. Meine Tochter streichelte den Bauch (siebte Monat) meiner Frau und sagte: „Baby im Bauch bei Mama. Mama Bauch Oma. Luise auch Bauch Mama.“ Dann schaute sie auf meinen Bauch und fragte: „Papa Bauch? Is Opa drin?“
Augen auf beim Wickeltaschenkauf!
Väter, überlasst die Auswahl der Wickeltasche nicht allein euren Frauen! Immerhin muss Mann die Wickeltasche auch manchmal mit sich tragen. Und je nach Geschmack der Mama tragt ihr dann womöglich eine Handtasche mit euch herum. Bei mir waren es sechs Monate Elternzeit, in denen ich ständig die Wickelutensilien griffbereit haben musste. Daher mein Tipp: In Trekking- bzw. Outdoorläden gibt es eine große Auswahl an Kurier- oder Umhängetaschen. Wir haben eine Tasche von Vaude und mir ist bislang zu keiner Zeit aufgefallen, dass es sich nicht um eine „echte“ Wickeltasche handelt.
Hunger?
JA!!!!!
Nickte meine Tochter auf die Frage, fingen in meiner Elternzeit meine Schweißporen an zu arbeiten. Hätte ich in solchen Momenten die Wahl zwischen einem 10km-Lauf und der Zubereitung des Mittagessens gehabt, ich hätte ohne zu zögern die 10km gewählt. Von mir aus auch 15km. Laufen entspannt mich, Kochen strengt mich an. Jedenfalls das Kochen für meine damals 10 Monate alte Tochter.
Dabei klang es morgens beim Frühstück aus dem Mund meiner Frau so leicht: „Du schälst einfach die Möhren und die Zucchini, dünstes sie im Topf und pürierst sie zu einem Brei.“ Und dann sollte ich auch noch dafür sorgen, dass meine Tochter ihren Brei pünktlich um 12h bekommt und die Schale auch komplett aufisst. Hört sich wirklich nicht schwer an. War es für mich aber. Eigentlich gab es nichts, was mir in meiner Elternzeit mehr Stress bereitet hat, als pünktlich zu Hause zu sein, das Mittagessen zu kochen und meine Tochter zu füttern.
Okay, da war noch was!!! Das Babyschwimmen in diesem wahnsinnig warmen Schwimmbecken mit diesem schrecklichem Chlorgestank. Stress pur! Wäre es nur das Schwimmen gewesen, okay. Aber: wer nur mit Schwimmwindel im warmen Wasser plantscht muss ja auch wieder angezogen werden. Und zwar schnell, damit sich das zarte Baby nicht erkältet. Vorher aber noch die Haut schön mit Creme einreiben, die Haare trocknen und wickeln. Und dann sich selbst noch anziehen. Aber wohin in der Zeit mit dem Kind? Der Boden und die Auflage waren ja nass. Die Frauen in der Nebenkabine hatten es leicht, die konnten sich gegenseitig unterstützen. Ich war fast immer mit meiner Tochter alleine in der Kabine. Nach dem ersten Babyschwimmen war ich so platt, dass ich direkt auf dem Sofa eingeschlafen bin. Irgendwann hatte ich meine Frau dann überzeugt, dass sie von uns beiden die viel bessere Babyschwimmerin sei. Ich musste ab dann nur noch einspringen, wenn sie verhindert war.
Schlaflos
Heute Nacht um 3h wurden meine Frau und ich von unserer Tochter geweckt. Sie konnte nicht mehr schlafen. Ihre Augen und Ohren taten weh, auch die Finger und Füße würden schmerzen.
Unterm Strich war klar, für einen von uns war die Nacht (zumindest vorläufig) vorbei. Aber für wen? Wer hat Anrecht auf ausreichend Schlaf? Meine Frau, deren Tiefschlafphase eigentlich nur bis drei Uhr dauert, dafür heute ihren langen Arbeitstag hat? Oder darf ich auf das Sofa ausweichen, bei dem die Tiefschlafphase erst um drei Uhr beginnt, dummerweise aber heute seinen kurzen Arbeitstag hat?
Nachts um drei Uhr stellt man dann fest, dass es echt scheiße ist, wenn beide Eltern berufstätig sind. Wie schön wäre es, wenn ich (wie damals in der Elternzeit meiner Frau) sagen könnte: „Schatz, ich muss heute für die Arbeit fit sein. Ich lege mich jetzt auf unser Sofa. Du kannst ja heute tagsüber deinen Schlaf nachholen.“
Soviel zum Wunschtraum nachts um drei. Letztendlich hat meine Frau auf dem Sofa geschlafen, das Argument mit dem langen Arbeitstag konnte ich nicht toppen. Gott sei Dank ist meine Tochter um fünf noch einmal eingeschlafen…
Mutter, Erwachsener, Arzt und irgendwann der Vater
Bei dem Versandhandel für Kindersachen JAKO-O hat sich bezüglich Rollenbilder in den letzten 30 Jahren nicht viel getan. Der Papa ist immer abwesend und die Mama ist für das Kind die Ansprechperson, zur Not auch mal eine andere erwachsene Person, wenn die Mutter nicht zur Stelle ist. Jedenfalls ist das meine Erkenntnis, nachdem ich den Leitfaden für erste Hilfe aus dem Arztkoffer meiner Tochter gelesen habe. Mit einer Ausnahme! Aber lesen Sie selbst:
Nasenbluten: Den Kopf vornüber beugen und die Stirn in die Hände stützen. Einen kalten Umschlag in den Nacken legen. Wenn die Blutung nicht aufhört, die Mutter oder einen Erwachsenen davon verständigen.
Quetschungen: Halte das gequetschte Körperteil (Hand, Fuß) ganz ruhig und laß dir von der Mutter einen kühlenden Verband anlegen.
Verbrennungen, Verbrühungen: Halte das verbrannte Körperteil unter fließendes, kaltes Wasser, damit die Schmerzen nicht mehr so stark sind. Rufe Deine Mutter und lasse Dir einen leichten Verband anlegen. Suche einen Arzt auf.
Insektenstiche oder Splitter: Entferne den Stachel bzw. Splitter sofern dieser leicht herauszuziehen geht. Nicht mit einer Nadel oder anderen Gegenständen an die Insektenstiche oder Splitter gehen, sondern rufe die Mutter oder gehe zum Arzt.
Gott sei Dank gibt es noch die schlimmen Schnittwunden und Schrammen:
Die Wunde nicht mit schmutzigen Fingern berühren. Mit einer Mullbinde einen Verband anlegen und zur Mutter oder Vater gehen.
ICH KANN DAS ALLEINE …
… diese Worte höre ich seit ein paar Wochen jeden Tag gefühlt 100 Mal. Egal ob meine Tochter sich die Schuhe anziehen möchte, den Teller auf den Tisch stellen will, in ihren Autokindersitz klettern soll, unbedingt eine Glasflasche durch das Wohnzimmer tragen will …
Heute morgen hat sie ihren Ausruf etwas erweitert. Wir lagen im Bett und sie wollte die Rolladen hochziehen. Bevor ich überhaupt etwas sagen oder tun konnte sagte meine Tochter zu mir: „Ich bin schon groß, das kann ich alleine. Papa Hände in die Tasche!“ Heute morgen habe ich gelacht aber es gibt Situationen, da nervt „ich kann das alleine“ ziemlich. Auch hatten wir heute keinen Zeitdruck und ich war entspannt und ruhig. Im Alltag ist das ja leider nicht immer so …