Meine Frau ist eine Lerche, ich hingegen eine bekennende Eule. Vor 9h bin ich nicht richtig wach. Deshalb war mein Erstberuf, Industriemechaniker, auch nix für mich. In meinem heutigen Job als Erziehungsberater wollen mich Familien nur selten vor neun sprechen. Also der ideale Beruf für mich. Könnte also alles so schön sein. Ist es aber nicht 😉
Meine Große ist mir in den Rücken gefallen. Über drei Jahre habe ich alles gegeben, dass aus ihr ebenfalls eine glückliche Eule wird. Bis vor zwei Monaten hatte ich damit auch Erfolg. Aber nun ist sie in das Lager der Lerchen gewechselt. Jetzt sind da drei Frauen in meiner Umgebung, die den frühen Morgen zum Tag machen. Und wie es sich für echte Lerchen gehört, kaum sind die Augen auf, wird geträllert und gelacht was das Zeug hält. Dummerweise teile ich arme Eule mein Nest mit den drei Lerchen. Soll heißen: bei dem Lärm kann selbst eine Eule nicht mehr schlafen.
Spätestens in der Pubertät habe ich meine beiden Mädels wieder auf meiner Seite. Nur nützt es mir in 10 Jahren nix mehr. Denn spätestens dann sind wir nervige, uncoole Eltern, da kommt keines der beiden mehr morgens zu uns ins Bett gehüpft.
Also, egal ob Eule oder nicht, die gemeinsame Zeit morgens im Bett genießen, solange es noch geht. Aber, liebe Große, liebe Kleine, halb sieben wäre doch auch noch früh genug, oder?
Foto: Peter Kraayvanger, pixabay.com
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