Im letzten Urlaub wollten wir gemütlich Frühstücken gehen. Der Plan sah vor, dass die Kleine während des Frühstücks im Maxicosi schläft, die Große mit ihrem Ei und ihrem Wurstbrötchen ausreichend beschäftigt ist und wir Eltern ganz relaxt und entspannt einen Latte Machiato trinken und das Frühstücksbüfett plündern.
Soweit die Theorie, die Praxis sah natürlich ganz anders aus. Die Kleine war hellwach und wollte auf dem Arm getragen werden, die Große hatte ihr Ei im Nu verschlungen und tat im Anschluss alles dafür, dass sich einer von uns komplett um sie kümmern musste. Unterm Strich waren wir nur gefühlte 10 Minuten im Restaurant, hatte jeder von uns Eltern ein Kind auf dem Arm und bis auf Rührei und Brötchen blieb keine Zeit für die Leckereien am Büfett. Dafür aber dicke Luft zwischen meiner Frau und mir.
In solchen Situationen beame ich mir dann schnell Glücksmomente mit meiner kleinen Familie in den Kopf: meine große Tochter, die morgens in mein Bett gesprungen kommt und mit einem Strahlen auf dem Gesicht „mein Papa“ ruft, mich fest umarmt und nicht mehr loslässt. Meine Kleine, die bei jedem Blickkontakt mit mir ein Strahlen auf ihr Gesicht zaubert und ganz aufgeregt mit ihren Armen wedelt. Meine Frau, die mir eine Postkarte in meine Arbeitstasche steckt, in der sie mir schreibt, wie sehr sie mich liebt.
Und ganz ehrlich, solche Glücksmomente passieren täglich. Man muss sie in der Alltagshektik nur einfangen und aufbewahren.
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