Am ersten Urlaubsmorgen waren wir nach einer Stunde Vorbereitung startklar für den Strand. Die Proviant- und Wickeltasche war gepackt, das Sandspielzeug im Kinderwagen verstaut, die Große mit Matschhose und Fleecejacke präpariert, die Kleine extra gut in warme Kleidung gewickelt und auch wir Eltern waren mit Fleece, langer Hose und Mütze bereit für den Strandtag. Am Strand der Ostsee angekommen fiel mein Blick direkt zu unseren Strandnachbarn. Die lagen in Badehose im Strandkorb und die Kinder spielten mit T-Shirt und kurzer Hose im Sand. Mein erster Gedanke: sind bestimmt Engländer! Parallel dazu hörte ich meine Frau sagen: das gibt´s doch nicht! Da geht tatsächlich ein Vater noch Ende September mit seinem kleinen Sohn ins Meer. Und direkt im Anschluss fragte mich die Große: Papa, warum sind die alle nackig? Drei Minuten später hatten wir den ganzen Strand abgecheckt und festgestellt, dass nur wir vier hier am Strand die Wärme-Exoten waren. Okay, so viele Menschen können sich nicht irren, dachten wir und passten uns und die Kinder schnell den Menschen in unserer Umgebung an. Ach ja, im Wasser war ich dann mit der Großen an dem Tag auch noch.
Am nächsten Morgen kamen wir schon wie selbstverständlich im Sommeroutfit an den Strand. Ein paar Minuten später gingen junge Eltern mit Kleinkind in voller Herbstmontur an uns vorbei und machten es sich im Strandkorb nebenan bequem. Sie schauten nach links, nach rechts und fingen an zu flüstern. Unsere Blicke gestern müssen ähnlich ausgesehen haben. Keine fünf Minuten später waren von den Fleecejacken und der gefütterten Matschhose nix mehr zu sehen.
Fazit: flexibel sein, wenn es um Strandurlaube geht 😉