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Phaeno zum Anfassen und Ritz-Carlton zum Schlafen

Pressereise/Werbung                                                                                                                                                      Wolfsburg war für mich bislang „nur“ eine Stadt an der ICE-Strecke Hannover und Berlin.  Natürlich kenne ich das VW-Werk, die Autostadt und den VFL. Aber deshalb in Wolfsburg den Zug zu verlassen kam mir nicht in den Sinn. Es brauchte erst die Einladung vom phaeno und dem Ritz-Carlton, um mit der ganzen Familie ein Wochenende in der Stadt zu verbringen. Und soviel kann ich schon vorweg nehmen: Wir sind begeistert und kommen definitiv wieder!

Warum sollte man unbedingt ein Wochenende nach Wolfsburg reisen?

An erster Stelle, weil die Stadt Wolfsburg vor über 15 Jahren so mutig war und das phaeno verwirklicht hat. Das phaeno ist kein Museum, nein! Es ist ein Science Center. Was das heißt? Schilder mit dem Satz: „Bitte nicht berühren“ gibt es nicht (okay, den Feuertornado sollte man jetzt nicht unbedingt berühren). Vielmehr lädt das phaeno mit seinen über 350 Exponaten aus Naturwissenschaft und Technik zum Anfassen und Austesten ein. Die Philosophie vom phaeno: „Wir wollen nicht erklären, wir wollen etwas zum Ausprobieren zur Verfügung stellen.“

Langeweile ist hier ein Fremdwort

Das ist den Macher*innen wirklich gelungen. Die Abendteuerlandschaft hat auf verschiedenene Ebenen und Räumen immer wieder Neues, Faszinierendes und Mitreißendes zu bieten. Langeweile kommt da definitiv nicht auf. Weder bei den Kindern noch bei mir als Vater (meine Frau als Biologie- und Chemielehrerin war sowieso an beiden Tagen im siebten Himmel).

Die Exponate sind für jedes Alter der Hammer. Obwohl ich selbst in Physik und Chemie nie eine große Leute war, faszinieren mich Naturwissenschaften. Eigentlich wollte ich ganz viele Fotos machen, um hier möglichst viele Exponaten vorzustellen. Die Experimentierlandschaft aus Kratern, Plateaus und Cones hat mir jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Nicht nur etwas für Kinder

Phaeno TüftelmäuseIch war selbst so mit Ausprobieren und Anfassen beschäftigt, da habe ich das Drücken des Auslösers oft einfach vergessen.

Wenn dann auch noch beide Elternteile von einem Wow-Moment zum nächsten wandern und der Entdeckergeist geweckt ist, verliert man gelegentlich seine Kinder aus den Augen. Jedenfalls ist uns das zwei Mal passiert. Wir haben unsere Töchter dann beide Male spielend bei den Tüftelmäusen wiedergefunden.

Glück gehabt! Was ich damit sagen will, bei den vielen Phänomenen, die es überall zu entdecken gibt, macht es Sinn sich als Eltern zu Beginn abzusprechen wer, wann, wie lange einen Blick auf die Kinder hat. Insbesondere gegen Mittag, wenn sich das Gebäude am Wochenende gut gefüllt hat, wird es vor lauter kleinen und großen Forscher*innen und Entdecker*innen etwas unübersichtlich.

Unsere persönlichen Highlights: ganz klar der Feuer- und der Nebeltornado.

In einem der mächtigen Cones (auf zehn dieser Betonkegel steht die gesamte Ausstellungshalle) ist der Feuertornado zu finden. Die Feuersäule ist mit ihrer Höhe von sechs Metern der größte künstliche Feuertornado in Europa. Sehr beeindruckend, auch wenn es anschließend heftig nach Paraffin riecht. Das hat meine Töchter nicht weiter gestört. Ich habe sie selten so andächtig und ruhig gesehen. Ich musste ihnen nachher allerdings den Wunsch abschlagen, dass wir doch einfach zu Hause auch mal so ein Feuerding machen könnten.

 

Ausprobieren Phaeno WolfsburgGanz ungefährlich, aber nicht weniger faszinierend, war für die Mädels der Nebeltornado. Aus der Grundplatte des Exponats tritt Nebel aus und wird durch vier Säulen und einem Ventilator nach oben gezogen bzw. gewirbelt. Die Tigerin und Lila konnten durch aktives Tun, z.B. indem sie sich mitten in die Windhose hineinstellten, den Tornado zum Einstürzen bringen. Ganz tolle Erfahrung von Selbstwirksamkeit.

 

phaeno wolfsburgNeben dem Feuer- und den begehbaren Nebeltornadeo waren die 2- und 5-Jährige besonders von den Exponaten zu den physikalischen Gesetzten Auftrieb und Schwerkraft begeistert. Wie die Exponate alle hießen habe ich ehrlich gesagt schon wieder vergessen. Es waren einfach zu viele und wir waren immer wieder von Neuen fasziniert und begeistert. Der Tigerin sind die Luftblasen in Erinnerung geblieben. Das Ausstellungsstück hat sie sich gleich zu Beginn ausgetestet. Sie freute sich, wenn viele kleine Luftblasen sich zu einer ganz großen zusammengeschlossen haben. Dass die große Blase dann schneller nach oben stieg, war ihr allerdings völlig egal.

Die aktuelle Sonderausstellung „Die Tüftelmäuse“

Ausprobieren PhaenoNeben der Dauerausstellung „Die Welt der Phänomene“ gibt es immer wieder Sonderausstellungen. Aktuell ist es (neben der Sonderausstellung „Zeit“) bis zum 02. Juni 2019 die Sonderausstellung „Die Tüftelmäuse“. Sie war der eigentliche Grund für unseren Besuch. Im Gegensatz zu der Dauerausstellung richtet sie sich speziell an Kinder von drei bis acht Jahren. Allerdings tummelte sich auch unsere Zweijährige mit großer Begeisterung zwischen den größeren Kindern.

Worum geht es bei den Tüftelmäusen?

Phaeno Tüftelmäsue WolfsburgDie fünf Tüftelmäuse Lenz, Kunz, Zora, Zita und Strizzi leben auf einem Dachboden. Sie haben dort in vielen kleinen Räumen aus Alltagsgegenständen Mitmachstationen für Kinder gebaut. Mit ihrem Einfallsreichtum setzen die jungen Besucher*innen die kleinen Maschinen in Bewegung. So hat meine 2-Jährige mit aller Kraft versucht mit einem Dreirad einen Film abspielen zu lassen. Allerdings waren ihre Beine leider noch etwas kurz. Ihr war es egal, sie hatte trotzdem ihren Spaß.

Auf dem phantastischen Dachboden wurden meine Mädels mit Hilfe der Mäuse zu Forscherinnen, Erfinderinnen und Bastlerinnen. Sie haben Windräder und kleine Flugobjekte gebaut, die sie anschließend im Windkanal steigen ließen. Das Tolle an der Ausstellung „Die Tüftelmäuse“ war, dass wir Eltern unsere Kinder einfach machen lassen konnten. Vieles erklärte sich von selbst oder die beiden Schwestern konnten es durch einfaches Ausprobieren herausfinden.

Techniklap phaenoSpäter ging es für die Große noch in die Technikwerkstatt. Gemeinsam haben wir einen Flipper gebaut. Oder besser gesagt, sie hat gebaut, ich durfte die Materialen zusammensuchen. Jetzt steht das gute Stück in ihrem Zimmer und ab und an spielen wir eine Runde zusammen.

 

Das Gebäude

phaeno wolfsburgMan muss sich in Wolfsburg nicht auskennen um das phaeno zu finden. Erstens liegt es wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt und zweitens ist die Architektur des Science Center so spektakulär (für die britische Zeitschrift „the guardian“ gehört das phaeno zu den 12 bedeutendsten Bauwerken der Moderne), da muss man schon Tomaten auf den Augen haben, um am phaeno vorbei zu laufen.

 

Die Besonderheiten

EntworfTüftelmäuse Phaeno Wolfsburgen wurde das phaeno von der irakischen Architektin Zaha Hadid. Sie hat ein freistehendes Gebäude erschaffen, das auf 10 riesigen Cones steht. Ein Großteil des Gebäudes besteht aus Beton. Und zwar aus ganz besonderen Beton. Dieser „Selbstverdichtende Beton“ wurde speziell für das phaeno entwickelt. Wenn man mit der Hand über die Wände streicht, merkt man den Unterschied. Er fühlt sich mehr nach warmem Holz als nach klassischem kaltem Beton an. Mich hat das Gebäude von innen wie auch von außen sehr beeindruckt.

Tipps für den Besuch im phaeno

Um das phaeno ganz in Ruhe zu erkunden sollte man einen ganzen Tag einplanen. Selbst dann hat man noch nicht alles gesehen, geschweige denn alles selbst ausprobiert. Die Ausstellungsräume sind – wenn die Ausstellung gut besucht ist – ziemlich laut. Daher zwischendurch Pausen einplanen. Es gibt eine große Cafeteria und bei den Garderobenboxen befinden sich Sitzgelegenheiten.

Fazit

SchwerkraftDas phaeno hat seinen Namen mehr als verdient. Das Gebäude, die Exponate und die Mitarbeiter*innen sind phänomenal. Von der ersten Minute an hatten wir Spaß, wurden wunderbar betreut und konnten viel ausprobieren und austesten.

Für unsere Mädchen war das phaeno ein großer Spielplatz. Selbst mit zwei Jahren lohnt sich schon ein Besuch. Und für uns steht fest: Wir kommen wieder.

Eine Nacht im Ritz-Carlton

Ritz-Carlton Wolfsburg

Neben dem phaeno gibt es einen weiteren Grund, warum man seine Reise zwischen Hannover und Berlin in Wolfsburg unterbrechen sollte (wenn man das nötige Kleingeld hat): Das 5-Sterne-Hotel Ritz-Carlton. Bislang haben wir als Familie mit unseren Kindern noch nicht in einem fünf-Sterne-Hotel übernachtet. Fünf Sterne verbinde ich nicht gleich mit Lautstärke, Herumtollen und Kinderfreundlichkeit. Da lag ich aber ziemlich daneben. Schon beim Einchecken wurden die Kinder seh freundlich angesprochen. Die Mitarbeiterin kniete sich vor den Mädchen auf Augenhöhe und überreichte ihnen ein kleines Willkommenspaket. Die Schwestern waren begeistert. Diese kinderfreundliche Atmosphäre zog sich durch beide Tage. Egal wo wir hinkamen, die Kinder fühlten sich immer wie kleine Stars.

Die Zimmer sind grandios. Viel Platz (u.a. ein riesiges Badezimmer), ein toller Ausblick auf die Autostadt und ungelogen die beste Matratze, auf der ich je geschlafen habe.  Leider sind wir mit der Bahn angereist, ansonsten hätte ich glatt die Matratze mitgenommen 😉

 

Ritz Kids

Für die Mädels gab es extra Betten und einen süßen Willkommensgruß. Die Speckmäuse haben ganze drei Minuten überlebt. Lila war sehr von dem Kinder-Bademantel und den kleinen rosa Hausschuhen begeistert. Durch die Ritz Kids-Schnitzeljagt konnten die beiden spielerisch das Hotel erkundet. Generell ist das Ritz Kids Programm ein Angebot für Familien mit Kindern bis 12 Jahren.

 

Über eine Sache habe ich mir im Vorfeld keine Gedanken gemacht. Das Ritz-Carlton befindet sich mitten in der Autostadt. Jetzt, nach dem Wochenende in Wolfsburg, habe ich ein Problem. Meine Mädels sind in ein Auto verliebt. Besser gesagt in eine Autofarbe. Hoffentlich ist diese Liebe nicht von Dauer 😉

 

 

Zum guten Schluss …

Ritz-CarltonEs war ein super Bloggerevent. Vielen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom phaeno und vom Ritz-Carlton. Wir haben uns bei Ihnen sehr, sehr wohl gefühlt. Vielen Dank für Alles! Und woran kann man erkennen, dass es wirklich allen gefallen hat? An zwei fünfjährige Mädchen, die sich Dank der tollen zwei Tage angefreundet haben. Bloggen verbindet 🙂

 

 

Und damit ihr, liebe Leserinnen und Leser, die bis zum Schluss durchgehalten haben, euch auch mal ein Bild vom phaeno machen könnt, verlose ich zwei Familieneintrittskarten (2 Erwachsene plus 2 Kinder) für das Science Center. Hinterlasst einfach bis zum Samstag, den 20. Oktober 2018 einen Kommentar unter diesem Beitrag und ihr seid im Lostopf. Die Gewinnerinnen bzw. die Gewinner werden am 21. Oktober ausgelost und per Mail benachrichtigt. Viel Glück! Es lohnt sich! 🙂